Vor sehr langer Zeit habe ich mal auf einem Flohmarkt dieses Gerätchen mitgenommen, dessen Bezeichnung mit R.F.Field Indicator angegeben war. Anstelle der hier zu sehenden LED-Kette war dort ein Zeigerinstrument eingebaut.

Das Gerät dient also dazu, Hochfrequenz aufzuspüren und in der Stärke anzuzeigen.

 

Der Vorteil hier: Im Gerät wird über einen Stufenschalter ein entsprechender Bandpass geschaltet, um die Störquelle besser einzugrenzen.

Jetzt war allerdings die Anzeige nicht funktionsfähig und so wurde erst mal ordentlich zerlegt. Siehe da, die kleine Germaniumdiode war defekt und auch ein Kondensator schien nicht mehr funktionsfähig. Also lag das Gerät erst mal mehrere Jahre in meinem Shack herum und staubte ein, bis es mir beim Stöbern im Internet wieder in Erinnerung kam. Denn im Internet fand ich eine Beschreibung eines "HF-Sniffers", also einem Meßinstrument, mit dem man HF nachweisen kann.

 

Der Schaltplan ist nicht wirklich schwierig und es gibt im Internet die verschiedensten Ausführungen dazu. Der Schaltplan zu meinem Gerät fand ich auf einer englischen Seite, die allerdings jetzt nicht mehr Online ist. Eigentlich auch nicht all zu schlimm, denn im Prinzip funktionieren alle gleich: Das Signal wird über einen kleinen Baustein entsprechend verstärkt und als pegelabhängige Spannung dargestellt, die einem weiteren Baustein zugeführt wird, der die LED-Reihe ansteuert.

 

 

Hier sehen wir die Lochrasterplatine mit den Bauelementen bei einer Passprobe ins Gehäuse. Auf der rechten Seite sieht man das Flachbandkabel, das zur Anzeige führt. Leider verdeckt hier die Platine die L-C-Kreise zur Bandumschaltung. Aber so ist es, wenn man lieber bastelt als dauernd die Kamera in die Hand zu nehmen.


Das ist die Unterseite der Platine. Bei der Überlegung, wie die Kontaktierung ausgeführt wird, habe ich rechts die senkrechte Linie und den waagrechten, dicken Draht als Minus definiert. Dadurch ließen sich die Bauteile mit nur vier Brücken optimal auf dem zur Verfügung stehenden Raum aufbauen.

Der untere Bereich musste wegen der L-C-Kreise frei bleiben, um mögliche Kurzschlüsse auszuschließen.


Hier der Test nach der Fertigstellung mit kleiner Leistung. Rechts hinten sieht man die Testfrequenz 145.2325 MHz.

 

Die Empfindlichkeit dieses Gerätchens ist ganz okay, wobei ich mir von der Bandumschaltung und Abstimmung über den Drehko eigentlich mehr versprochen habe. Ich vermute allerdings auch, dass der Drehko eventuell einen kleinen Knacks hat.

Fazit zu dieser Bastelaktion:

Der Umbau hat Spaß gemacht, es war alles dabei, Metallarbeiten am Gehäuse, um aus einem runden Loch ein Längliches zu machen für die LED-Kette, den Einbau eines Schalters in ein Loch, das dafür nicht vorgesehen war und die Lötarbeiten auf der Platine, bei der der Aufbau mit der Anordnung auf dem Schaltplan nichts mehr zu tun hatte, es aber eigentlich keine wirkliche Aufbauskizze gab.

 

Der Nutzen des Gerätchens ist eher zweitrangig, Hauptsache, es hat Spaß gemacht!